27.07.2024 Chor Sommernacht mit belvoci

„All I have to do is dream“ – Das bekannte Lied der Everly Brothers brachte das Konzert des Gesangvereins „belvoci“ exakt auf den Punkt. Was die neuformierte Gesangskonstellation bot, lud zum Träumen, Träumen, Träumen und dahinschwelgen ein.

Was eigentlich als Freiluftkonzert geplant war, dem machte Petrus mit seinen feuchten Wetterkapriolen einen Strich durch die Rechnung. So musste kurzfristig das geplante Open-Air-Konzert in die überdachten Räumlichkeiten der benachbarten Schwarzwaldhalle verlegt werden. Nach dem Ansinnen der Verantwortlichen wollte man ursprünglich in „lockerer Atmosphäre“, „gerne mit eigenem Stuhl“ und freiem Eintritt einen Abend lang die üppige und abwechslungsreiche Chorliteratur unter freiem Himmel genießen. Hatte doch eine gesangliche Großoffensive mit zahlreichen Werbeflyern, Großplakaten in mehreren Vorgärten und der Werbestand vor einem Einkaufsmarkt gestartet und für ein positives Echo gesorgt. Aktuell bereichern 18 neue Sängerinnen und Sänger die wöchentlichen Proben. Mit einer Altersspanne zwischen 25 und 80 Jahren ist der Chor somit auch altersgerecht breitbeinig aufgestellt.

Und was Chorleiterin Almut Grißtede („Alles hat super geklappt“) in den vergangenen Monaten in den Übungsstunden auf die Beine gestellt hatte, war aller (Gesangs-)Ehren wert. Mit einer riesigen Portion an Ausdruckskraft, Musikalität, ausgefeilter Notensicherheit und eine alles überragende Freude an der gesanglichen Vielfalt des Liedgutes verwandelten die Akteure die Schwarzwaldhalle in einen Konzertsaal. Hinterher waren alle Aktiven glücklich und zufrieden. Der anhaltende, begeisterte Applaus – der Chor musste mehrere Zugaben geben – und das durchweg positive Feedback aus dem Publikum waren wunderbarer Lohn für die Anstrengungen der vergangenen Wochen. Das Repertoire, das „belvoci“ einfühlsam präsentierte, war eine gelungene Melange aus Musical, Schlager, Volkslied ebenso wie Pop und Rock. Und eines wurde während des gesamten Abends klar: Wenn vierzig Frauen- und Männerstimmen von einer mit viel Herzblut agierenden Chorleiterin präzise aufeinander „abgeschliffen“ werden, gelangen die Lieder zu einem sinnlichen Hörgenuss und treffen mitten ins Herz. Und nicht zuletzt die strahlenden Gesichter der Sängerinnen und Sänger bewiesen: Gemeinsames Singen macht glücklich.  

Insgesamt dauerte das Konzert rund  zwei Stunden und bestand aus 12 Liedern. Eine enorme Leistung für einen Laienchor. Ob bei „Lord of the dance“, „I`m walking“, einem Beatles-Medley, „Ice in the sunshine – punktgenau trafen die Gesangsakteure die musikalischen Herzen ihres Publikums. Auch „Auf einem Baum ein Kuckuck“, „Viva la vida“ oder „Spirit of Brotherhood“ gefielen den Hörern.  Intensiv hatte der Chor in den letzten Wochen bis in die Nuancen gefeilt – die Mühe hatte sich gelohnt, so die einhellige Meinung des Publikums. 

Ein Bericht von Bernhard Schmidhuber.

Mit freundlicher Genehmigung der BNN.